Rückblick auf Online-Anlass des Angehörigenvereins Pro Aidants

Pro Aidants hat im letzten Jahr eine Reihe von Entwicklungen und Aktivitäten durchgeführt, um die Unterstützung und Anerkennung für betreuende Angehörige in der Schweiz zu verbessern. Eine auffällige Neuerung ist die Namensänderung des Vereins von "Pro Aidants" zu "Swiss Carers", um die Aussprache des Namens zu verbessern und die Identität zu stärken. Diese Anpassung wird bis im Oktober vollzogen werden, dem Themenmonat betreuender Angehöriger.

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Im Oktober werden die Swiss Carers gemeinsam mit Partnern Aktionen und Kampagnen durchführen, um das Bewusstsein und die Unterstützung für diese wichtige Gruppe zu erhöhen. Die gesellschaftlich relevante Herausforderung der informellen Care-Arbeit kann nur durch ein partnerschaftliches Netzwerk bewältigt werden. Zum Rückblick: Tag der betreuenden Angehörigen.

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Ein Meilenstein war die Teilnahme am Kickstart Innovation Programm. Pro Aidants hat im Bereich Health & Wellbeing gewonnen und durfte am Innovationsprogramm teilnehmen. Dieses hat uns die Chance gegeben, das Thema Angehörigenbetreuung in die Chefetagen der Unternehmen zu bringen und wichtige Kontakte und Austausche zu etablieren. Zum Blogpost: Innovation auf höchstem Niveau.

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Eine neue Partnerschaft wurde mit Heinz Locher und Claudine Chiquet eingegangen, die die Mitglieder über das Reformprojekt Care at Home informierten. Dieses Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, die Betreuung der zukünftig stark steigenden Zahl von älteren Menschen (insbesondere 80+) sicherzustellen. Dafür sollen die Eigenheiten des Bereichs von innen heraus besser verstanden werden und Alternativen zum aktuellen System gefunden werden. Diese Alternativen basieren auf weitestgehend Festanstellungen mit Monatslöhnen und damit sozialer und psychologischer Sicherheit für die Arbeitskräfte und die Qualität ihrer Arbeit. 

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In Bezug auf Finanzierungsmöglichkeiten für Care-Arbeit hat der Verein Informationen über verschiedene Optionen bereitgestellt, wie zum Beispiel Verträge mit der betreuten Person oder der Anstellung für Grundpflege durch Spitexorganisationen. Zusätzlich haben wir in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Kanton Graubünden ein Online-Tool entwickelt, mit dem betreuende Angehörige ihre möglichen Leistungsansprüche berechnen können. Zum Blogpost: Ein innovatives Online-Tool für die Unterstützung von Carers.

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Der Rechner soll nun mit dem Support der Paul Schiller Stiftung in weiteren Kantonen angeboten werden, um die aktuellen politischen Entwicklungen hinsichtlich der Finanzierung von Betreuung zu unterstützen. Dazu sollen neue Partnerschaften entwickelt werden, um Finanzierungsoptionen wie Betreuungszulagen, Anerkennungsbeiträge, Betreuungs- und Hilfsmittelzuschüsse sowie Entlastungsgutscheine bereitzustellen. Zum Blogpost: Sicherstellung einer bedarfsgerechten und staatlich mitfinanzierten Betreuung.

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Ein zentraler Baustein zur Unterstützung von betreuenden Angehörigen ist die Einführung einer digitalen Erstanlaufstelle zusammen mit Anlaufstellen von Gemeinden. Diese dient als unabhängiger und gut informierter "Lotse" für berufstätige betreuende Angehörige und bietet ihnen Ressourcen, Unterstützung und Beratung im Umgang mit der Pflege ihrer Angehörigen. Von den teilnehmen Gemeinden, dazu zählen Rüti, Thalwil, Kloten, Luzern und Glarus erreichten uns gute Neuigkeiten.

So sind die Altersgutscheine der Stadt Luzern ein Erfolg: Drei Viertel der Hochbetagten leben noch zu Hause. Das Pilotprojekt mit Betreuungsgutscheinen für Senioren hat sich bewährt. Die Stadt Luzern will es nun definitiv einführen. Die Koordinationsstelle Gesundheit, KOGE im Kanton Glarus soll definitiv weitergeführt werden. Der Nettonutzen überstieg die Kosten um ein Mehrfaches. Zur Anlaufstelle.

Im vergangenen Jahr hat der Verein zusammen mit Labucca die Mund- und Zahnpflege als Schwerpunkt gesetzt und bietet Tipps und Informationen für betreuende Angehörige, um ihre Angehörigen im hohen Alter besser versorgen zu können. Zu den Wissensartikel.

Ein besonderer Schwerpunkt, den Pro Aidants verfolgt, ist die Erhöhung der Lebensqualität am Lebensende. Dank positiver politischer Entwicklungen werden die notwendigen gesetzlichen Grundlagen geschaffen, um eine bedarfsgerechte Behandlung und Betreuung für alle Menschen am Lebensende in der Schweiz zu gewährleisten. Um das wichtige Thema der gesundheitlichen Vorausplanung voranzutreiben, haben wir uns an der öffentlichen Vernehmlassung "Advance Care Planning" beteiligt. Zur Stellungnahme.

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Darüber hinaus konnte Pro Aidants seine Angebote zusammen mit Technologie- und Forschungspartnern unter der Marke We+Care erweitern:

  • Um die Lebensqualität von Menschen am Lebensende zu erhöhen, bieten wir auch soziale Interaktionen mit Virtual-Reality-Technologien an. Zur digitalen Hinterlassenschaft.
  • Zusätzlich bieten wir eine Technikberatung für betreuende Angehörige und Menschen in Palliativ-Situationen. Zum Gutschein.

  • Im Bereich der Care Coordination unterstützen wir die Integration von betreuenden Angehörigen in digitale Arbeitsabläufe. Mit dem IT-System erhalten Care-Organisationen die flexible Möglichkeit, Carer zu integrieren. Zu We+Care Pro.

  • Der Notfallplan für betreuende Angehörige wird bereits von vielen Organisationen, Gemeinden und Kantonen verlinkt. Zum "Plan B".

Mit den digitalen We+Care Lösungen leistet Pro Aidants einen wichtigen Beitrag zum Kulturwandel eines partnerschaftlichen Miteinanders bei der koordinierten und gemeindenahen Pflege und Betreuung.

Die verschiednen Angebote generieren täglich neue Kundenbeziehungen und die digitalen Dienstleistungen erreichten im Berichtsjahr rund 12'000 Destinatäre. Die Swiss Carers Community, die aus mittlerweile 130 Mitgliedern, Partnern und Unterstützern besteht, nutzt eine Plattform für die Abstimmung ihrer Tätigkeiten. Die statutarischen Geschäfte werden dort jeweils online abgewickelt.

Finanziell hat Pro Aidants sein Budget für den Zeitraum von 1. Juli 2022 bis 31. Juni 2023 vorgelegt, einschliesslich der Jahresrechnung und des Revisionsberichts für das Jahr 2021/2022 zur Genehmigung. Der Ertrag betrug rund CHF 260’000 und besteht hauptsächlich aus Beiträgen von Innosuisse, Swisslos Fonds Kanton Aargau und Age-Stiftung. Wir sind erfreut, mitteilen zu können, dass der Ertrag des Vereins im Vergleich zu den Vorjahren jeweils um den Faktor 2.5 gestiegen ist, was auf die Anstrengungen zurückzuführen ist, neue Kundensegmente wie Gemeinden, Kantone und Unternehmen zu erschliessen.

Wir danken unseren Mitgliedern, Partnern, Revisoren und dem Vorstand von Herzen für ihre unermüdliche Arbeit, Unterstützung und Zuspruch. Wir möchten darauf hinweisen, dass die Online-Abstimmungen für unsere Mitglieder noch bis zum 26. Januar verfügbar sind und sie jederzeit daran teilnehmen können. Zur Online-Mitgliederversammlung.

Möchten auch Sie eine aktive Rolle in unserer Community spielen und dazu beitragen, die Lebensbedingungen für betreuende Angehörige zu verbessern? Klicken Sie hier, um unser Beitrittsformular aufzurufen.

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